Meine Chefin kommt aus Indien
Geschrieben von Administrator   

Zum Jahresauftakt präsentierte die Theatergruppe des SV Henfenfeld, das G’Stockichttheater, den Dreiakter „Meine Chefin kommt aus Indien“.

Bis auf den letzten Platz war die Sporthalle bei der Premiere besetzt. Der heitere Dreiakter von Erich Koch wurde von den acht Akteuren fabelhaft dargeboten, ein turbulentes Spiel mit vielen Höhepunkten.

 

Beim ersten Blick auf die Bühne sehen die Zuschauer das Ehepaar Brecher. Monika (Kerstin Brückner) schimpft heftig ihren Mann Olaf (Roland Mayer), da dieser unfähig ist, Zeitschriften zu verkaufen. Nun sind sie beim Bauern Hans Kübelbock (Jörg Eichenmüller), doch auch hieszenenbild_08.jpgr versagt Olaf, der Landwirt ist resistent bei der Zeitschriftenwerbung.

Auf dem Hof befindet sich auch Oskar Kübelbock (Reinhard Sperber), allerdings nicht ganz freiwillig, denn er ist auf der Flucht vor Frauen, denen er Geld abgeluchst hat. Als Koch macht sich Oskar nun nützlich, allerdings sind seine Kochkünste sehr eigenwillig, jedoch höchst amüsant für das Publikum.                    

Eine besondere Frau ist Mizzi Sargnagel (Helene szenenbild_05.jpgKnarr) die fünffache Witwe ist richtig vernarrt in Oskar und bewundert seine Kochkunst.

Der Bauer Hans ist sofort in Thea (Margit Niebler) verknallt, die auf der Suche nach dem Heiratsschwindler Oskar ist. Ein Beamter, der alle Klischees erfüllt, ist Siggi Kübelbock (Leo Bock), der beim Finanzamt Dienst leistet. Er ist der perfekte Hypochonder, wittert in allem eine Gefahr für Leib und Leben. Sein größtes Problem jedoch ist, dass er eine neue Chefin bekommen soll, angeblich eine Inderin. Sie will sich über die Lebensumstände informieren, um sicherzustellen, dass Siggi für eine Beförderung geeignet ist. Auf dem Hof taucht eine exotische Frau (Erika Hahn) auf. Sie gibt sich sehr geheimnisvoll und verblüfft Siggi Kübelbock mit ihren Weissagungen und Kenntnissen aus seinem Leben.szenenbild_01.jpg

Angesichts der komischen Szenen kamen die Zuschauer aus dem Lachen nicht     heraus, das Outfit der Darsteller und die flotten Dialoge sorgten für schallendes Gelächter. Leo Bock spielte eine Paraderolle, hier passte einfach alles. Jörg Eichenmüller spielte gekonnt den Landwirt, den die holde Weiblichkeit schnell in Wallung bringt. Reinhard Sperbers Mimik und Gestik faszinierten wiederum das Publikum. Er zeigte gewagte Auftritte, die dem Zuschauer Lachtränen in die Augen trieben. Helene Knarrs Erscheinung ist beim G’Stockichttheater mittlerweile Kult. Als senile Witwe sorgte sie für Gelächter. Erika Hahn hat eine besondere Gabe für süffisantes Auftreten,szenenbild_02.jpg auch in exotischen Rollen. Margit Niebler gaszenenbild_03.jpgb mit ihrem Spiel als vornehme Dame dem Stück besondere Würze. Ihre Dialoge beim Werben um Siggi bewiesen vorzügliche Schauspielkunst. Kerstin Brückner und Roland Mayer zeigten sich als sehr wortgewandt mit ihren kurzen, aber häufigen Auftritten in umwerfenden Verkleidungen. Als Souffleuse bot Marion Meyer den Darstellern durch ihre Präsenz Sicherheit.

Viel Szenenbeifall wurde spendiert, ein tosender Schlussapplaus für alle Akteure war gerechter Lohn für eine vorzügliche Aufführung.   Johann Dechant

Das Stück wird nochmals aufgeführt am Dienstag, 5. Januar um 20 Uhr und am Mittwoch, 6. Januar um 15 Uhr. Karten sind im Geschäft Hauenstein und an der Abendkasse erhältlich.

Szenenfotos der gelungenen Prämiere : J. Dechant

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