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Einbruch und Entführungen im Hause Ebner Drucken E-Mail
Geschrieben von Administrator   

Einbruch und Entführungen im Hause Ebner

Nach einem Jahr Pause öffnete sich beim S`Gstockichttheater, der Theatergruppe des SV Henfenfeld, wieder der Vorhang. Bei der Premiere des Dreiakters „Der entführte Selbstmordeinbruch“, einem heiteren Krimi von Wolfgang Bräutigam, war die Halle ausverkauft. 

 

Zwielichtige, maskierte Gestalten schlichen am Anfang durch die Zuschauerreihen, verfolgt von einem Polizisten. Schließlich verstecken sie sich auf der Bühne, im Wohnzimmer der Familie Ebner und verschwinden unerkannt wieder. Lautstark geht es weiter, als der betrunkene Hausherr Hubert Ebner (Michael Haas) polternd heimkommt und von seiner Schwester Martha (Helene Knarr) empfangen wird. Mut hat er sich angetrunken, denn bevor seine Baufirma Insolvenz anmelden muss, will er sich das Leben nehmen. Mit seiner neu abgeschlossenen Lebensversicherung wäre wenigstens die Firma gerettet. Er hinterlässt einen Abschiedsbrief und verschwindet. Um das Wohl der Firma ist auch der Geselle Otto Schön (Leo Bock), der Schwager des Firmenchefs besorgt, ihm schwebt eine Entführung vor. Sein Freund Johann Scharf (Klaus Lämmel) soll dabei helfen. Die Firmenchefin Brigitte Ebner (Margit Niebler) hat zusammen mit dem Lehrbuben Thomas (Jörg Eichenmüller) einen anderen Weg gefunden, um die Firma zu retten. Bei soviel Kriminalität kommt der Dorfpolizist Josef Dimpfl (Reinhard Sperber) gewaltig ins Schwitzen, zumal noch ein Hauptkommissar mitmischt. Die Versicherungsagentin Karola Siegler (Erika Hahn) wollte ursprünglich nur ein paar Angaben zur abgeschlossenen Lebensversicherung einholen, doch auch sie mutiert zum Detektiv. Einzig Susanne Ebner (Kerstin Brückner) hat ein reines Gewissen, allerdings auch Pech, sie hatte einen Unfall mit Christian Schmidt (Tobias Uschalt) der sich an ihre Fersen heftet. Kurz gesagt es tut sich was im Hause Ebner, Selbstmord, Entführung, Raub und Eifersucht geben sich in diesem turbulenten Stück die Hand. Erstmals führten die Mimen des G’Stockichttheaters ein Stück mit gleichmäßiger verteilten Rollen auf. Michael Haas faszinierte mit seinen Monologe und stimmlichen Verwandlungsfähigkeiten. In welcher Kleidung er auch auftrat, er machte stets eine gute Figur. Margit Niebler spielte überzeugend und äußerst glaubhaft, sowohl ihre kriminelle Rolle als auch die der fürsorglichen Ehefrau. Kerstin Brückner setzte sich gekonnt in Szene, ihre resoluten Seiten gefielen besonders. Wenn Helene Knarr ihre Stimme anhebt, dann wackeln die Bäuche vor Lachen, resolut und wortstark trat sie auf. Zu Leo Bock passt jede Rolle, er ist ein Meister der flotten Sprüche, als Handwerker mit allen Klischees macht er immer eine gute Figur. Der Nachwuchsschauspieler Jörg Eichenmüller war in diesem Stück die große Überraschung, vorzüglich in seiner Rolle als Lehrbub, vielseitig und talentiert. Auch Tobias Uschalt bewies schauspielerisches Können, seine galante Art, verbunden mit sicherem Auftreten begeisterte das Publikum. Klaus Lämmel, spielte verschmitzt und überzeugend seine Rolle, er trug viel zur Erheiterung bei. Erika Hahn könnte sofort als Detektivin oder Versicherungsfachfrau für mysteriöse Fälle in einer Firma anfangen, köstlich ihre Recherchen und ihre Spontanität. Reinhard Sperber ist das Flaggschiff der Truppe, in seiner Rolle als Polizist glänzte er mit viel Mimik und Gestik, bei seinen Fehlinterpretationen von Fremdwörtern blieb kein Auge trocken.

Souffleuse Gisela Scharrer hatte die unbequemste Stellung an diesem Abend, gefordert wurde sie jedoch nicht. Mit frenetischem Beifall wurden die Akteure minutenlang belohnt, für eine der besten Aufführungen die sie jemals gegeben hatten. Johann Dechant

 
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